Mobbing-Prävention der 6a der ORS

Am Donnerstag, den 27.04.23 bekam die 6a der Osterrath-Realschule mit ihren Klassenlehrerinnen Ute Dittrich-Borgmeier und Julia Weyrowitz Besuch des Vereins Helden e.V.

Der gemeinnützige Verein für Nachhaltige Bildung und Persönlichkeitsentwicklung setzt sich gegen Rassismus und (Cyber-)Mobbing und für eine demokratische Wertebildung ein.

So trafen am frühen Morgen zwei junge, hochmotivierte Teamerinnen ein und stellten sich der Klasse auf eine sehr persönliche Art vor. Sie erzählten von Lebenssituationen und wegweisende Menschen in ihrem Umfeld, Freundinnen oder Trainerinnen und fesselten die jungen Zuhörer enorm.

War die Offenheit für die Klasse zunächst ungewohnt, so schaffte sie jedoch auf Anhieb großes Vertrauen und Motivation, den Tag gemeinsam zu verbringen. Gemeinsames Ziel der Veranstaltung sollte die Förderung von Achtsamkeit für die eigenen und die Bedürfnisse anderer sein. Auch wurde immer wieder der gemeinsame Werte- und Normenrahmen der Klasse angesprochen, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen und nicht wegzuschauen.  Die Sensibilisierung, dass die Grenze zwischen „ein bisschen ärgern“ und „Mobbing“ eng ist und der Täter diese oftmals anders sieht als das Opfer, wurde gemeinsam in einem kurzen Theorieteil erarbeitet.

Zwischendurch gab es Challenges und Spiele. So mussten in möglichst kurzer Zeit unter vorgegebenen Bedingungen Namensschilder angefertigt werden oder im Stuhlkreis nach der freiwilligen Beantwortung einer peinlichen und heiklen Frage der freie Platz erkämpft werden. Die Stimmung stieg als auch die Klassenlehrerinnen sich beispielsweise outeten, schon einmal in einer Prüfung gespickt zu haben. Von Frage zu Frage wurde die Gruppe offener und immer mehr einzelne Schüler trauten sich, kleine Geheimnisse preiszugeben.

Diese Erfahrung wurde anschließend aufgegriffen, um bewusst zu machen, dass ein persönliches Aktivwerden und Öffnen, die Umwelt bestärkt auch zu reagieren.

So vorbereitet ging es für die 6a nun an Teambildungsspiele, die die Klasse an ihre Grenzen brachten. Beim „Schwingenden Tor“ mussten sie zunächst ein umfangreiches Regelwerk beachten als auch eine enorme Planung und Absprache miteinander bewerkstelligen. Schwierig war der fast einstündige Prozess von einem sich gegenseitig die Schuld für das Scheitern geben, über körperlich hohe Anstrengung zu Motivation und Zusammenarbeit. Riesig war dann der Jubel, als der letzte Teilnehmer das rettende Tor erreichte und die Klasse feststellte, was sie zusammen (endlich) geschafft hatten.

Im anschließenden Theorieteil wurde über die verschiedenen Mobbingrollen und -phasen berichtetet. Immer mehr Situationen wurden von den Schülerinnen und Schülern berichtet, in denen sie genau solche Phasen erkannten, zuvor jedoch absolut nicht als die Anfänge von Mobbing gesehen hatten. Eindrücklich schafften es die beiden Moderatoren auch den Wunsch der Kinder zu wecken, in die Rolle des „Verteidigers“ zu schlüpfen. Dies war die beliebteste Rolle neben „Opfer“, „Täter“, „Assistent“ und „Verstärker“. Behutsam schafften es die Teamer, Mut zu machen in schwierigen Situationen, in denen man Mobbing beobachtet, aufzustehen, zu helfen und sich dabei Unterstützung zu suchen.

In der Abschlussrunde gab es so durchweg Lob für das Programm des „Helden e.V.“ und glückliche Gesichter über einen tollen Teamtag, den alle gern wiederholen würden!

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