Gründungsjahr: 1970
Schülerinnen und Schüler: ca. 680
Lehrerinnen und Lehrer: ca. 55
Weitere Mitarbeiterinnen: ca. 10
Anzahl der Schüler-Teams: 4 (Sporthelfer, Schülercoach, Schulsanitäter, Schülerfirma)
Digitale Medien: ca. 45 PCs, 400 Tablets, WLAN und digitale Präsentationstechnik in allen Räumen
Schulhof und Spielgelände ca. 2500 m2
Besonders wichtig ist uns ein respektvolles Miteinander unabhängig von Kulturen und Religionen. Dieses erreichen wir durch gemeinsame Aktivitäten, klassenübergreifende AGs, Beratungs- und Unterstützungsangebote. Durch Umsetzung von gemeinsam von uns erstellten Regeln unseres Zusammenlebens erreichen wir unser Ziel, den gegenseitigen Respekt.
Unser Schulalltag umfasst folgende Unterrichts - und Betreuungszeiten:
Montag, Dienstag und Donnerstag - Unterrichtszeiten von 8:00 Uhr bis 15:10 Uhr
Mittwoch - Unterrichtszeiten von 8:00 Uhr bis 12:15 Uhr und - Betreuungszeiten von 12:15 Uhr bis 15:10 Uhr
Freitag - Unterrichtszeiten von 8:00 Uhr bis 13:20 Uhr
Zu Beginn der einstündigen Mittagspause nehmen die Klassen 5 und 6 gemeinsam mit einer Lehrkraft ihr Mittagessen in der Mensa ein, wobei auch ein eigenes Mittagessen mitgebracht werden darf. Diese Verbindlichkeit endet in Klasse 7, ab diesem Alter können die Schüler/innen ab 12:30 selbständig die Mensa besuchen. In der Mittagspause stehen für Schüler/innen jeden Alters vielfältige sportliche bzw. handwerkliche Angebote zur Verfügung. Wer Ruhe sucht, findet diese beim Schmökern in der Schülerbücherei oder im Ruheraum.
Eine zusätzliche Unterstützung bei der Betreuung am Mittwochnachmittag erhalten das Kollegium und die Schulleitung durch unseren Kooperationspartner die FARE. Die Mitarbeiter/innen gestalten zusätzlich viele freizeitpädagogische Angebote in den Mittagspausen, mit denen sie zu einer Weiterentwicklung vom »Lernort Schule« zur »Lebenswelt Schule« beitragen. Ihr ausgebildetes pädagogisches Personal steht sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag zu Verfügung.
All diese Angebote fördern ein respektvolles Miteinander, das zum Wohlbefinden und damit letztendlich auch zu guten Leistungen beiträgt.
Insbesondere fördern gemeinsame Fahrten den Zusammenhalt: Unsere Klassenfahrt „Prima-Klima“ zu Beginn der Schulzeit an der ORS ins Feriendorf Hinsbeck, durchgeführt vom Landessportbundes NRW, bildet für die 5. Klassen einen intensiven Einstieg in die Erziehung und das Zusammenleben an unserer Schule. Im 9. Jahrgang werden je nach Schwerpunktfächern unterschiedliche 1- bis 3-tägige Kursfahrten angeboten. Zum Abschluss der Schulzeit findet dann Anfang Klasse 10 eine einwöchige Abschluss-fahrt statt, wobei sich das Ziel an den Wünschen der Schüler*innen orientiert.
Das Miteinander an der ORS zeigt sich ebenfalls in der guten Zusammenarbeit zwischen Eltern und Schule. Als Basis der pädagogischen Arbeit ist die Elternarbeit an der ORS traditionell von einer interessierten und regen Elternschaft geprägt. Bei Fragen der Eltern, schulischen Problemen der Kinder oder bei aktuellen Anlässen stehen die Lehrkräfte und die Schulleitung für persönliche Beratungsgespräche zur Verfügung, die nach Terminabsprache auch sehr kurzfristig stattfinden können. Zahlreiche Eltern setzen sich in verschiedenen Arbeitsgruppen für die Belange der ORS ein, beispielsweise bei der Ausarbeitung des Schulleitbildes, der Veranstaltungen von Schulfesten oder auch Regelungen, wie Fehlverhalten sanktioniert werden soll.
Alternierend wird pro Halbjahr ein Elternsprechtag und ein Eltern- und Schüler/innensprechtag angeboten, an dem die Eltern und Schüler*innen sich zu Zielvorstellungen, Schulleistungen und Verhalten beraten lassen können. Neben den regelmäßigen Elternpflegschaftsabenden zu Beginn eines jeden Schuljahres werden Elternbriefe zu aktuellen schulischen Anlässen (Neuzugänge von Lehrkräften, Projekttage, etc.) herausgegeben
Um den Schüler*innen eine möglichst große Transparenz und Gleichheit ihres Handelns vorzuleben, hat sich das Kollegium in der letzten Zeit im Bereich des Classroom-Managements fortgebildet. Durch Frank Hielscher, einen Trainer, Coach und Systemischen Berater für Organisationen im Bildungsbereich, erarbeiten die Lehrer*innen derzeit ein gemeinsames Konzept für verschiedene Strukturen und Regularien des Schulalltags, um den Schülern*innen durch ein gemeinsames Auftreten noch mehr Halt und Struktur zu bringen.
Das Jahrbuch bietet als Aufgabenheft und gleichzeitiges „Mitteilungsheft“ eine direkte und schnelle Kommunikation zwischen Lehrerkräften und Eltern. Lehrkräfte geben Rückmeldung über Verhalten oder Versäumnisse der Kinder oder Informationen zu Terminen; Eltern formulieren Wünsche und Anregungen oder bestätigen einfach die Kenntnisnahme einzelner Informationen.
Nicht zuletzt liefert der Förderverein der Osterrath-Realschule (FOR) einen wertvollen Beitrag zu unserem Schulleben. Eltern können gegen einen Jahresbeitrag Mitglied im Förderverein werden, der als eingetragener gemeinnütziger Verein die Schule bei vielen Gelegenheiten mit Rat, Tat und finanziellen Mitteln unterstützt, z. B. bei Sportwettkämpfen, beim Vorlesewettbewerb, bei Klassenfahrten (finanzielle Unterstützung bedürftiger Schüler/innen), bei der zusätzlichen Anschaffung von Unterrichtsmaterial und bei der Organisation eines alljährlichen Sommerfestes.
Als langjährige Mitgliedsschule im Landesprogramm Bildung und Gesundheit des Landes NRW hat sich die ORS den Prinzipien einer guten gesunden Schule verpflichtet. Dabei wird Gesundheit gemäß der Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verstanden, also nicht nur als Abwesenheit von Krankheit, sondern als „Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens“. Entsprechend berührt dieser Gesundheitsbegriff alle Qualitätsbereiche von Schule: Lebensraum, Unterricht, Lernen, Schulklima, Schulführung, Personalentwicklung, Qualitätsmanagement, Wirkungen (vgl. IQES-Qualitätstableau; IQES = Instrumente für Qualitätsentwicklung und Evaluation an Schule).
Die Umsetzung dieses Prinzips ist immer eine langfristige und vielschichtige Entwicklungsaufgabe.
Die Osterrath-Realschule arbeitet zum einen präventiv, durch Programme wie „Bildung und Gesundheit“ oder diverse Bewegungsangebote, ein gesundes Frühstück und Mittagessen, Wasserspender, aber auch durch die Sicherheitsbeauftragten und eine förderliche Ganztagskoordination und -ausstattung. Zum anderen baut sie, u. a. durch den Schulsanitätsdienst, das Schülercoach-Konzept oder die Beratungslehrer*innen und die Schulsozialarbeiterin der Caritas, gesundheitsförderliche Strukturen auf.
Bereits zwei Mal, in den Jahren 2014 und 2017, hat die ORS den Schulentwicklungspreis gewonnen und damit den Erfolg ihrer Schulentwicklung offiziell von einer Jury bestätigt bekommen.
Folgendes Schaubild zeigt, wo sich die ORS als gute gesunde Schule versteht:
Unsere Schule zeichnet sich durch einen respektvollen und gewaltfreien Umgang miteinander aus. Wir zeigen diesen durch eine positive Gesprächskultur und eine gegenseitige Rücksichtnahme. Durch viel- seitige soziale Projekte fördern wir diese Einstellung. Wir schätzen Toleranz und Individualität, soweit durch diese die Schulgemeinschaft gestärkt wird.
Um diesem Leitsatz Rechnung zu tragen, sind in der ORS im Bereich der Gewaltprävention mehrere Projekte installiert.
Der 5. Jahrgang erhält ein „Zivilcourage-Training“. Gemeinsam mit externen Kommunikationstrainer*innen werden im Rahmen eines interaktiven Theaterstückes die Grundlagen von zivilcouragiertem Handeln gelegt und entsprechende Regeln auf einem Plakat festgehalten.
Das Projekt „Sicherer und gewaltfreier Schulweg“ umfasst zwei Bausteine. In Klasse 5 wird ein Projekttag mit folgenden Themen durchgeführt:
- Vortrag „Der Fahrradhelm als Lebensretter/Rücksichtnahme im Straßenverkehr“ in Kooperation mit der Polizei
- Theorie- und Praxisblöcke „Der Bus kommt in die Schule“
- Sicherheitstraining nach dem Programm „Achtung Schule“ (ADAC)
In Klasse 6 geht es um:
- Sensibilisierung bezüglich des Helmtragens
- „Toter Winkel“
- „Verkehrssicheres Fahrrad“, Kontrolle durch die Polizei
Um auch bei Konflikten respektvoll miteinander umgehen zu können, wurde an der ORS das Schülercoachmodell (Jg. 8 – 10) entwickelt. Interessierte Schüler*innen aus dem 8. Jahrgang erlernen in insgesamt 40 Unterrichtsstunden durch Übungen, Rollenspiele und anschauliche Theoriephasen ihr Handwerkszeug, mit dem sie dann in den Klassen 5 und 6 zum Einsatz kommen. Sie sind für das Schlichten von Streitigkeiten zuständig und außerdem in den Themen Zivilcourage und Anti-Mobbing geschult. Darüber hinaus sind sie zu „fitten Paten“ ausgebildet, die mit jüngeren Schüler*innen kooperative Spiele durchführen und sie für ein soziales Miteinander sensibilisieren können. Dabei entwickeln sie nicht nur kommunikative und soziale Kompetenzen, sondern auch eine Kultur des Hinschauens, wichtige Grundlage für Zivilcourage.
Der ganztägige Projekttag „Sicher Surfen im Netz“ soll den Schüler*innen helfen, bewusster mit ihren persönlichen Daten umzugehen und diese für Probleme bei der Nutzung des Internets zu sensibilisieren.
Anhand von praxisnahen Beispielen gehen die Schüler*innen z.B. der Frage nach, wie man sich in sozi alen Netzwerken darstellt, welche Informationen man von sich preisgibt, wie man in Profilen auf andere wirkt, welche Möglichkeiten es bei der Erstellung des eigenen Profils gibt oder aber was man beim Download von Musik oder Filmen zu beachten hat. Die Schüler*innen setzen sich somit intensiv mit Fragen zum Recht am „eigenen Bild“, zum Copyright oder aber auch mit Aspekten der „üblen Nachrede“ oder „Beleidigung“ in sozialen Netzwerken auseinander (Cybermobbing).
Durch Trainings innerhalb einer Klasse oder Schüler*innengruppe können bei Bedarf spezifische Themen im sozialen Miteinander bearbeitet werden. Die Trainings werden sowohl von externen Partnern wie auch von den Beratungslehrern*innen oder der Schulsozialarbeiterin durchgeführt. In Vorgesprächen mit den entsprechenden Klassenlehrer*innen (bei Klassen) oder auch den Fachlehrer*innen (bei Schüler*innengruppen) werden die Ziele des Trainings erarbeitet. Dies geschieht entweder aus den Beobachtungen der Kollegen/innen oder durch einen zuvor für die Klasse bzw. Klassensituation erstellten Fragebogen. Die Ergebnisse sind Grundlage der Trainingsvorbereitung und Durchführung in einem Zeitrahmen von zwei bis vier Unterrichtsstunden, bei externen Partnern auch fünf bis sechs Stunden.
Unser Beratungskonzept folgt dem Prinzip der Wertschätzung. Die Individualität der Schüler*innen oder auch die Lehrkraft steht im Mittelpunkt, gemeinsam werden Zielformulierungen und mögliche Lösungen erarbeitet.
Die Klassenleitungen |
beraten individuell bei Lernfortschritten und Lernschwächen, Fördermaßnahmen, Lernhilfen |
Schulleitung |
berät in schulrechtlichen und schulorganisatorischen Angelegenheiten |
Team Berufswahlvorberei tung |
vermitteln Kontakte zu Firmen, zur Agentur für Arbeit und zu weiterführenden Schulen und beraten im Bereich der Praktikumsplatzsuche, z.B. bei den Berufsfelderkundungen und dem Schülerbetriebspraktikum und bei der Berufswahlvorbereitung/-Lebensplanung |
SV-Lehrer*innen |
beraten die Schüler*innen in Fragen der Schülermitverwaltung und sind besondere Ansprechpartner für die Schülersprecher*innen |
Beratungslehrer*innen |
sind Ansprechpartner*innen für Schüler*innen, evtl. auch für Eltern und Lehrer*innen, mit besonderem Beratungsbedarf in der Schule und auch im häuslichen Umfeld. Die Beratung ist freiwillig. Falls gewünscht, werden die Ratsuchenden an entsprechende Beratungsstellen weitervermittelt. Die Beratungslehrer*innen werden jedoch auch von Lehrerpersonen oder Eltern angesprochen, um mit einzelnen Schülern*innen Kontakt aufzunehmen. |
Lernberatung |
unterstützt Schüler*innen mit Schwierigkeiten in der Arbeitsorganisation. |
Schulsozialarbeiter*in |
ist Ansprechpartner*in für Schüler*innen, evtl. auch für Eltern und Lehrer*innen, mit besonderem Beratungsbedarf in der Schule und auch im häuslichen Umfeld. Über die Beratung hinaus gibt es zahlreiche Kontakte zu fach- und/oder themenbezogenen Beratungsstellen, an die die Ratsuchenden, falls erforderlich, weitervermittelt werden. Hier ist auf Wunsch eine anfängliche Begleitung gewährleistet. Ebenso werden Eltern bei Anträgen zum Beispiel für das Paket „Bildung und Teilhabe“ unterstützt. |
Wir, Schüler*innen, Eltern, Lehrer*innen, übernehmen Verantwortung für uns selbst, für unsere Klasse und alle anderen am Schulleben Beteiligten. Wir engagieren uns auch außerhalb der Schule.
Im Rahmen der SV (= Schülervertretung) gestalten die gewählten Klassensprecher*innen sowie alle weiteren interessierten Schüler*innen das Schulleben mit. Sie wirken in Gremien wie in Fachkonferenzen mit und nehmen an Arbeitsgruppen gemeinsam mit Lehrkräften und Eltern teil, wie zum Beispiel zum Thema „Leitbildentwicklung“. Durch das Projekt „Schülerhaushalt“ lernen interessierte Schüler*innen, über die Verwendung eines vorher festgelegten Budgets in einem demokratischen Prozess selbst zu entscheiden.
Darüber hinaus übernehmen unsere Schüler*innen durch verschiedene altersangemessene Dienste Verantwortung. Das Säubern des Schulhofes, der Flure und der Eingangshalle, der Schulhofdienst, wird von den Klassen 5 bis 7 ausgeführt. Die Klassen 8 bis 10 übernehmen einmal pro Quartal einen Mensadienst und unterstützen die Essensausgabe. Ein jahrgangsübergreifender Frühstücksdienst hilft bei der Vorbereitung und Ausgabe eines guten, gesunden Frühstücks. Außerdem erledigen die Schüler*innen nach jeder Unterrichtsstunde einen Ordnungsdienst, in dem jeweils zwei bis drei Schüler*innen den Klassenraum fegen, die Tafel putzen und ggf. die Fenster schließen.
Zahlreiche Schüler*innen engagieren sich auch im außerunterrichtlichen Bereich, wie zum Beispiel in der Arbeitsgemeinschaft „Schüler*innen helfen Schüler*innen“, und übernehmen damit Verantwortung für die Schulgemeinschaft.
So ist der Schulsanitätsdienst ein Projekt zur Ergänzung der Erste-Hilfe-Versorgung an der Osterrath- Realschule und wird vom Jugendrotkreuz gefördert und unterstützt. Schüler*innen, die in Erster Hilfe ausgebildet sind, stellen im Rahmen des Schulsanitätsdienstes – mit ihren Lehrer*innen – die Erstversorgung ihrer Mitschüler*innen und Lehrer*innen im Falle von Unfällen, Verletzungen, Krankheit bis zum Erreichen des Rettungsdienstes sicher. In einer entsprechenden AG-Veranstaltung vertiefen und erweitern die Schulsanitäter*innen ständig ihr Wissen zur Ersten Hilfe. In diesem Sinne ist das primäre Ziel des Schulsanitätsdienstes zu helfen. Damit leistet er – auch im Sinne des präventiven Gedankens (KJHG §1 Abs. 3 und 4, § 11, §16) – einen wichtigen Beitrag zur Förderung und Unterstützung von Kindern und Jugendlichen, mit dem Ziel, Selbstbestimmung und Verantwortungsbewusstsein zu stärken. Die Schulsanitäter*innen an der ORS übernehmen außer der Erste-Hilfe-Versorgung bei Unfällen an der Schule und sportlichen oder anderen Schulveranstaltungen auch die Wartung des Sanitätsmaterials und Sanitätsraumes an der Schule.
Im Rahmen des Projektes „Energiesparen macht Schule“ sind in jeder Klasse Energiedetektiv*innen aktiv, die dafür sorgen, dass Energiefresser erkannt und beseitigt werden. Die ORS konnte durch diese Arbeit bereits eine Vielzahl an Prämien erzielen.
In der Schülerfirma NEOS vertreiben Schüler*innen der Jahrgänge 8 bis 10 Materialien rund um den täglichen Schulbedarf. Während der Schulzeit wird an drei Wochentagen ein kleiner „Verkaufswagen“ von der Schülerfirma geöffnet, bei dem alle Schüler*innen Hefte, Bleistifte, Tintenpatronen, Geodreiecke, Mappen, Ringbucheinlagen und vieles mehr käuflich erwerben können. Darüber hinaus schnürt die Schülerfirma für die neuen Fünftklässler*innen ein „Sorglos-Paket“, in dem alle benötigten Materialien für der Start an der ORS enthalten sind. Somit lernen die Schüler*innen einen Ausschnitt aus dem realen Wirtschaftssystem kennen. Die Schülerfirma ist daher auch ein wichtiger Bestandteil für die Berufswahlorientierung, denn hier wird das wirtschaftliche Leben in die Schule geholt und es können neue Einblicke gewonnen werden. Auch wird das Erfolgsrezept einer guten Firma schnell klar, denn ohne Engagement, Verantwortungsbewusstsein, Überzeugungskraft, Teamdenken und kreative Ideen, kann eine erfolgreiche Firma nicht existieren.
Schüler*innen der Jahrgangsstufe 9 und 10 betreiben an einigen Tagen in der Woche den Schülerkiosk „SnäckEck“ und ergänzen in der Mittagspause das Angebot, indem sie selbst zubereitete Snacks anbieten. Die Sortimentsgestaltung erfolgt nach dem Grundsatz „gute gesunde Schule“. Die Schüler*innen haben entschieden, keine zuckerhaltigen Lebensmittel in das Sortiment aufzunehmen. Deshalb werden selbstgemachte Smoothies, Obst, Milch und Reiswaffeln angeboten. Die Vielschichtigkeit der Kioskarbeit, der wöchentliche Pausenverkauf, der Einkauf der Ware, die regelmäßige Zubereitung von Smoothies oder die Abrechnung von Ein- und Ausgaben ermöglichen den Schüler*innen Einblicke in viele Bereiche der Berufsfelder Hauswirtschaft und Verkauf.
Ein Frühstücksdienst aus interessierten älteren Schülern*innen unterstützt Fr. Schalück in der 1. Pause beim Brötchenverkauf in der Mensa.
Die Sporthelfer*innen an der ORS erhalten über 35 Unterrichtsstunden eine fundierte Ausbildung und übernehmen anschließend Verantwortung in der Mitgestaltung, Organisation und Betreuung von außerunterrichtlichen Spiel- und Sportangeboten an der Schule, z.B.:
- Pausensport
- sportbezogene Wandertage
- Mitbetreuung von Mannschaften bei Kreis-, Bezirks-, Landesmeisterschaften
- Organisation und Durchführung der Schulsportfeste (Sportspielwoche, Weihnachtsturnier für die 5er, Sportabzeichen-Tage)
Durch einen wertschätzenden Umgang schaffen wir ein positives Lernklima. Auf vielfältige Weise fördern und fordern wir unsere Schüler*innen durch MINT, Berufswahlvorbereitung, AGs und einen differenzierten Förder- und Forderunterricht.
So, wie an der ORS von Beginn an Wert auf ein respektvolles Miteinander, gegenseitige Wertschätzung und das Übernehmen von Verantwortung großen Wert gelegt wird, so soll auch Leistung gefördert und gefordert werden. Das Förderkonzept der ORS ist in die fünf verschiedenen Bereiche „Diagnoseverfahren“, „Leistung fördern und fordern durch innere und äußere Differenzierung“, „Förderung sozialer, emotionaler und motorischer Kompetenzen“, „Beratung“, und „Evaluation“ unterteilt.
Innerhalb der Diagnoseverfahren durchlaufen zum Beispiel die Fünftklässler*innen gleich in den ersten Wochen ihrer Schulzeit einen Sprachstandstest in Deutsch und einen Eingangstest in Mathematik. Diesen Wissenstests schließt sich ein Test zum Entwicklungsstand der motorischen Fähigkeiten an. Im Laufe der anschließenden Schuljahre bieten sowohl die Wiederholung der Eingangstestungen, Lernstandserhebung in Klasse 8 in den Fächern Deutsch, Mathe und Englisch als auch die zentralen Abschlussprüfungen in den gleichen Fächern ein Überprüfungsinstrument für mögliche Förderschwerpunkte oder Unterrichtsentwicklungen.
Gleich zu Beginn ihrer Schulkarriere dürfen die Schüler*innen eine Profilklasse entsprechend ihrer Neigung wählen, diese äußere Differenzierung unterstützt den Baustein Leistung fördern und fordern. So stehen ihnen die Profile „MINT“, „Kunst“ und „Klassik“ zu Verfügung. Wird im MINT- Bereich der Schwerpunkt auf die naturwissenschaftlich-mathematisch-technischen Inhalte gelegt, so ist es im Kunstprofil die künstlerische, ästhetische Ebene. Im Klassikprofil hingegen erhalten die Kinder zusätzliche Angebote in Mathe und Deutsch. Dieser Profilunterricht findet in drei Wochenstunden statt. Die restliche Unterrichtszeit werden die Schüler*innen im normalen Klassenverband unterrichtet, sodass dann auch Freundschaften, z.B. aus der Grundschule oder des Wohnorts, trotz unterschiedlicher Neigungen, bestehen bleiben können.
Folgende Fächer werden im Verbund des Profilunterrichts bis zum Ende der 6. Klasse unterrichtet:
MINT-Profil |
Kunst-Profil |
Klassik-Profil |
Die Schüler*innen haben die Fächer Informatik, Biologie, Chemie, Physik und Technik. Diese wechseln alle 3 – 4 Wochen. Es wird überwiegend experimentell gearbeitet. |
Die Schüler*innen haben Kunstunterricht. In den 3 Profilstunden wird an kreativen Projekten gearbeitet. |
Die Schüler*innen haben Förderunterricht in den Fächern Deutsch und Mathematik. Dieses Profil ist auch für Schüler*innen mit einer Lese-Recht- schreib-Schwäche oder Dyskalkulie geeignet, deren sonstige Leistungen aber denen einer Realschule entsprechen. |
Nach dem Profilunterricht in der Unterstufe können die Schüler*innen in der sogenannten Differenzierung einen Neigungskurs, zunächst jährlich, ab der Klasse 9 für zwei Jahre, fest wählen. Dieser sogenannte Wahlpflichtkurs findet in der der 7. Klasse zweistündig und ab der 8. Klasse dreistündig statt. Der gewählte Kurs entspricht einem Hauptfach, in dem Klassenarbeiten geschrieben werden und die entsprechenden Versetzungsregeln zur Anwendung kommen.
Das Angebot richtet sich sowohl nach Wahlverhalten der Schülerschaft als auch nach Kapazitäten der Schule. Jede*r Schüler*in hat jedoch innerhalb seiner/ihrer Schulkarriere die Möglichkeit, jedes Fach kennenzulernen, bzw. hat einen Großteil der Fächer bereits in der normalen Stundentafel gehabt. Eine Besonderheit bildet hier das Fach Französisch, das zwar jederzeit abgewählt dann jedoch nicht wieder neu gewählt werden kann.
Die Vielzahl der Wahlmöglichkeiten je nach Jahrgangsstufe zeigt die folgende Grafik:
Klassen 5/6 |
Klassen 7/8 |
Klassen 9/10 |
Profilwahl |
Vordifferenzierung: |
Differenzierung: |
MINT |
Französisch |
Französisch |
Kunst |
Sozialwissenschaften |
Sozialwissenschaften |
Klassik |
Informatik (½ Klasse) |
Informatik |
Technik (½ Klasse) |
Technik |
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Biologie |
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Chemie |
Zusätzlich zu seinem Neigungsprofil und dem Wahlpflichtfach kann jede*r Schüler*in eine AG aus den Bereichen Technik, Kunst oder Textilgestaltung, zahlreichen sportlichen, technischen und musikalischen Angeboten auswählen.
Klassen 5/6 |
ab Klasse 7 |
Mittagspausenangebote |
Modellbau Kochen Scratch Survival Experimente Nadel und Faden Klöppeln Kunst Neues aus alten Büchern Technik Löten Hip Hop Chor Papierwerkstatt Roboter Mountainbike Sportspiele Gitarre Zauberwürfel Akrobatik Entspannung China Fußball Tischtennis Handball Schülerbücherei Musical Afrika Harry Potter Naturgeister |
Schülerbücherei Schülerfirma Sporthelfer ab 8 Schulsanitäter ab 8 Schülercoach ab 8 Roboter ab 9 Prozessautomatisierung ab 9 Kunst ab 9 Fußball für Jungen ab 9 Fitness für Mädchen ab 9 Handball Hip Hop Medien ab 9 Snäck-Eck ab 9 Radsport ab 9 Kanu ab 9 Kochen 10 Pausenhofgestaltung ab 9 Spanisch Englisch-Nachhilfe Französisch: Delf 10 Englisch: Telc 10 Deutsch im Gymnasium 10 Englisch im Gymnasium 10 Abschlusszeitung 10 Gegen das Vergessen 10 Gitarre Papyrus Handlettering |
Löten Entspannen mit Traumreise Entspannen mit Igelballmassage saisonale Bastelangebote Sporthallenangebote Ausleihe von Sportgeräten Besuch der Schülerbücherei diverse Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten |
Durch eine fest im Stundenplan verankerte Forder- und Förderstunde können diagnostizierte Stärken oder Schwächen der Schüler*innen in Kleingruppen unterstützt, bzw. behoben werden. Diese Fördergruppen in Deutsch, Mathe und Englisch werden in regelmäßigen Abständen, je nach Leistungsstand des Kindes und Bedarf, neu gebildet.
Klassen 5/6 |
Klassen 7/8 |
Klassen 9/10 |
Förderband |
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Deutsch |
Schüler/innen helfen Schü- lern/innen (AG): Schüler*innen aus diesen Jahrgangsstufen stehen Nachhilfetutoren aus den 9. und 10. Jahrgängen zur Verfügung. Am Mittwoch und Freitag nach dem regulären Unterricht findet im Gebäude der Osterrath- Realschule die Förderung in Kleingruppen oder im Einzelunterricht je nach Buchung statt. Das Angebot ist freiwillig, kostenpflichtig und existiert für die Fächer Deutsch, Mathematik und Englisch. |
ZP-Vorbereitung: Die Schüler*innen wählen am Ende des 1. HJ ein Fach der Abschlussprüfung aus (Deutsch, Mathematik, Englisch), in dem sie weitere Förderung erhalten möchten. In Kleingruppen findet die Förderung bei den entsprechenden Fachlehrern statt. Übungsschwerpunkte sind die in der ZP geforderten Aufgabentypen, Inhalte und Kompetenzen. |
Mathematik |
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Englisch |
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Mathe sicher können |
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Forderband |
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Lesen |
Referate Ein Entwicklungsziel ist, dass leistungsstarke Schüler*innen die Möglichkeit erhalten, zu von ihnen gewählten Themen Referate auszuarbeiten, die vor einem Publikum präsentiert werden. |
Schüler*innen helfen Schü- lern*innen (AG): Schüler*innen aus diesen Jahrgangstufen können sich bei guten Leistungen in den Fächern Deutsch, Mathematik oder Englisch als Nachhilfetutoren für die 7.- und 8.-Klässler*innen zur Verfügung stellen. Am Mittwoch und Freitag nach dem regulären Unterricht findet im Gebäude der Osterrath-Realschule die Förderung in Kleingruppen oder im Einzelunterricht statt. Sie erhalten für ihre Tätigkeit ein Honorar. |
Jugend forscht |
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Instrumental |
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Technik für Mädchen |
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weitere Förderangebote |
weitere Förderangebote |
weitere Förderangebote |
LRS-Förderung |
LRS-Förderung |
LRS-Förderung |
Dyskalkulie-Förderung |
Zusätzlich zu diesen im Förder- und Forderkonzept der ORS verankerten Punkte, vermittelt die Schule den Schülern*innen der Internationalen Klassen spezielle Möglichkeiten möglichst schnell am Regelunterricht gemäß ihren Kompetenzen und ihres Alters teilzunehmen. Weitere Informationen hierzu finden sich auch im Schulprogramm.
In der ORS finden Eltern auch Unterstützung beratender und finanzieller Art durch Nachhilfevermittlung über das Bildungs- und Teilhabepaket oder im Einzelfall durch den Bildungsfond der Schule.
Der Baustein Fördern und Fordern begleitet die Schüler*innen aber auch von der ersten Stunde des Fachunterrichtes an. Die ORS arbeitet mit differenzierten Aufgabenstellungen und Materialien. Mediale Unterstützung und abwechslungsreiche Lernzugänge werden durch die Arbeit in der Lernwerkstatt und mit den Tablets ermöglicht. Zusätzlich unterstützt wird dies durch kooperative Lernformen, wie Gruppen- oder Partnerarbeit und das Präsentieren eigener Arbeitsergebnisse. Doch wird auch Wert gelegt auf konzentrierte Einzelarbeitsphasen, so erhalten die Schüler*innen in den Hauptfächern wöchentliche Aufgaben, die sie eigenverantwortlich in den Lernzeiten zu bearbeiten haben. Mitschüler*innen und Lehrer*innen können am Anfang und Ende der Stunde unterstützen, eine festgelegte Zeit hingegen muss der/die Schüler*in alleine versuchen, die Aufgaben korrekt zu lösen. Dies geschieht, um schnell mögliche Unklarheiten oder Lücken zu entdecken. Schafft der/die Schüler*in es selbst nicht, Schwächen innerhalb des Regelunterrichtes auszubessern, so kommt das Prinzip „Schüler*innen helfen Schülern*innen“ zur Anwendung, in dem von gegenseitiger Unterstützung profitiert wird. Besonders eingeübt werden kann dies in der entsprechenden AG „Schüler*innen helfen Schülern*innen“.
Die Förderung der methodischen Kompetenzen erfolgt über das aufbauende und regelmäßige Erlernen von Lernmethoden im Fachunterricht. Innerhalb der verschiedenen Klassenstufen werden einzelne Lernmethoden zunächst in einem bestimmten Fach eingearbeitet und dann fachübergreifend verwendet.
Der Baustein Förderung sozialer und emotionaler Kompetenzen hat an der ORS immer schon einen besonders hohen Stellenwert. Seit vielen Jahren nimmt die Schule an vielen verschiedenen Projekten und Aktionen teil und belebt und prägt damit sowohl den Schulalltag als auch das Miteinander von Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern.
Projekt |
Jahr- gang |
Kurzbeschreibung |
Weitere Informationen Schulprogramm |
AOK-Projekt |
8 |
In Kooperation mit der AOK findet eine viertägige Teambildungsmaßnahme zusammen mit den neuen Klassenlehrer*innen statt, in der soziale Kompetenzen gefördert werden. |
In Arbeit |
Klassenprojekte |
5-10 |
Nach sozialem Förderbedarf jeder Klasse finden in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeiterin verschiedene Projekte statt, z.B. Umgangsformen in sozialen Netzwerken und Sozialtrainings. |
Kapitel 5.4. muss noch erstellt werden |
Zivilcourage |
5 |
Unter diesem Titel findet ein Projekttag mit den Schwerpunkten „Wir mischen uns ein“, „Wo bekomme ich Hilfe bei Mobbing?“ und „Stärkung der Klassengemeinschaft“ statt. Emotionale und soziale Stärkung stehen hier im Vordergrund. |
|
Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage |
5-10 |
In diesem Bereich finden verschiedene Projekte zu aktuellen Themen statt, z.B. Unterschriftenaktionen für Amnesty International und regelmäßige Teilnahme an Netzwerktreffen. Gesellschaftliche Teilhabe wird gefordert. |
Kapitel 5.10.9. |
Schülercoaches |
8-10 |
Die Schülercoaches werden dazu ausgebildet, bei Streitigkeiten und Konflikten unter den jüngeren Schülern*innen zu vermitteln und übernehmen Patenschaften für die Klassen in den Jahrgängen 5 und 6. Die Schülercoaches können hierbei ihre sozialen Kompetenzen einbringen und ausbauen. Die jüngeren, hilfesuchenden Schüler*innen erhalten Unterstützung im Umgang mit sozialen und emotionalen Problemen. |
Kapitel 5.3.2. |
Sporthelfer*innen |
9-10 |
Die Sporthelfer*innen werden dazu ausgebildet, bei verschiedenen sportlichen Veranstaltungen zu unterstützen und betreuen Übermittagsangebote in der Sporthalle und auf dem Schulhof. Die Sporthelfer*innen können hierbei ihre sozialen Kompetenzen einbringen und ausbauen. |
Kapitel 5.5.4. |
Schulsanitäter*innen |
9-10 |
Die Schulsanitäter*innen absolvieren eine Erste-Hilfe-Ausbildung und werden in die Lage versetzt, in den Pausen kleinere Verletzungen zu versorgen. Die Schulsanitäter*innen können hierbei ihre emotionalen, sozialen und fachlichen Kompetenzen einbringen und ausbauen. |
Kapitel 5.8. |
Bewegungsexpert* innen |
5 – 6 |
Die Bewegungsexpert*innen werden dazu ausgebildet, Bewegungs- und Entspannungsspiele in der Klasse anzuleiten. Das eigene Selbstbewusstsein und die sozialen Kompetenzen der Bewegungsexpert*innen werden dabei gestärkt. |
Kapitel 2.5.2. |
Prima Klima Klassenfahrt |
5 |
Ziel der Klassenfahrt ist es, die Klassengemeinschaft zu stärken. Teambildende Maßnahmen finden sich in unterschiedlichen Projekten wieder. Auch die Stärkung des/der Einzelnen wird in den Fokus genommen. |
Kapitel 5.2.5. |
Schülerhaushalt |
5-10 |
Den Schülern*innen steht pro Jahr ein bestimmter Betrag zur Verfügung, über den sie für schulische Zwecke frei verfügen können. Sie sammeln Verwendungsvorschläge aus der Schülerschaft, besprechen diese auf SV-Sitzungen und stellen diese allen Schülern*innen zur Wahl. |
|
Schülerbücherei |
5-10 |
Die Tätigkeit in der Schülerbücherei bietet besonders Schüler*innen, die wenig Sozialkontakte in den Pausen haben, die Möglichkeit, sich aktiv in das Schulleben einzubringen und neben der Tätigkeit auch Kontakte zu anderen zu knüpfen. |
Um das Prinzip der effektiven Beratung in den Alltag der ORS zu integrieren, wurde ein Hauptaugenmerk auf die Lernberatung gelegt. So erhalten die Schüler*innen in den Hauptfächern zu Beginn jeder Unterrichtsreihe eine Checkliste zur Klassenarbeit, um sich genau vorbereiten zu können. Nach Bewertung der Arbeit erhalten die Schüler*innen eine Rückmeldung auf der Checkliste oder auf dem Be wertungsbogen der Klassenarbeit, der von den Schüler*innen auf die Checkliste übertragen wird. Außerdem sind Lern- und Förderempfehlungen zur Aufarbeitung von Wissenslücken vorhanden.
Mithilfe dieser individuellen Fördermaßnahme werden das selbstständige Lernen sowie die Reflexion des eigenen Leistungsstandes gefördert.
Durch einen kombinierten Schüler*innen- und Elternsprechtag im Wechsel mit dem klassischen Elternsprechtag können Lehrer*innen der Schülerschaft direkte Rückmeldungen und Tipps geben. Natürlich können die Eltern die Kinder am Schülersprechtag auch begleiten. Grundlage für diese Gespräche sind Selbsteinschätzungsbögen, die von den Schüler*innen im Vorfeld ausgefüllt werden müssen. Dieser Bogen dient gleichzeitig als Gesprächsprotokoll, auf dem Lern- und Förderempfehlungen festgehalten werden. Dank der individuellen Beratungsmöglichkeit kann eine gute Lehrer*innen-Schüler*innen-Beziehung gepflegt werden. Außerdem erhalten die Schüler*innen im Falle nicht ausreichender Leistungen eine Lern- und Förderempfehlung zu ihren Zeugnissen, um Leistungsdefizite aufarbeiten zu können.
Oftmals reicht eine allgemeine Beratung zu Lernverhalten und Wissenslücken jedoch nicht aus und somit hat die ORS die Möglichkeit, an einer Lernberatung durch einzelne Lehrer*innen teilzunehmen, geschaffen. Die Maßnahme versteht sich als freiwilliges Angebot. Sie richtet sich an die Schüler*innen, deren Defizite verstärkt auf mangelnde Arbeitshaltung und -organisation zurückzuführen sind. Über regelmäßige Kontrolle soll eine Verbindlichkeit geschaffen werden, die allmählich zu einer selbstständigen Arbeitsorganisation gelangen lässt. Durch die individuelle Beratung und Schulsozialarbeit, für die an der ORS sowohl zwei Beratungslehrer*innen als auch eine Schulsozialarbeiterin zu Verfügung stehen, wird das Beratungsangebot abgerundet. Unterstützt wird das Kollegium weiterhin durch die Agentur für Arbeit, die innerhalb der Berufsorientierung regelmäßig in der ORS anzutreffen ist und verbindliche Termine innerhalb der verschiedenen Berufsorientierungsblöcke der Klassenstufen für jede*n Schüler*in anbietet.
Seit vielen Jahren spielt die Berufsberatung an der ORS eine große Rolle. Bereits in der 6. Klasse durch das Projekt „Erste Kontakte mit der Arbeitswelt“ bis zum dreiwöchigen Praktikum in der 9. Klasse und anschließendem Schreiben von Bewerbungen werden die Schüler*innen sowohl im Klassenverband als auch individuell beraten. Hilfe erhält die ORS hier auch durch verschiedene Projekte unsere Kooperationsbetriebe Möbel Sudbrock, Venjakob, Westag & Getalit und die Tischlerinnung.
Abgerundet wird das Berufsberatungsangebot durch „Bewerbungspaten“, das sind Eltern, die Schüler*innen beim Schreiben von Bewerbungen, bzgl. Praktikums- und Ausbildungsplätzen, unterstützen.
Eine Schule, die das Individuum sieht und Neues wagt, muss jedoch auch regelmäßig Maßnahmen und Veränderungen auf Notwendigkeit und Effektivität überprüfen. Dies geschieht durch den Baustein Evaluation. So wird beispielsweise in Deutsch der Test der 5. Klasse zu Beginn der 6. Klasse wiederholt und Rückschlüsse für die Gestaltung des Fachunterrichts gezogen. Ähnlich gestaltet es sich auch nach den zentralen Lernstanderhebungen in der 8. Klasse oder den Vergleichsarbeiten vor den Zentralen Abschlussprüfungen in der 10. Klasse. Auch hier leitet sich die weitere Unterrichtsentwicklung von den Testergebnissen ab und Fördermöglichkeiten werden nach Bedarf eingerichtet.
Alle Berufsorientierungsprojekte werden nach jedem Durchgang von den Beteiligten evaluiert und nach den Rückmeldungen weiterentwickelt.
An der ORS ist es uns wichtig, dass basierend auf unseren individuellen Talenten, dem Erwerb fachlicher Kompetenzen und reflektierten Selbstbewusstsein die Berufswahl erleichtert wird. Dieses erreichen wir u.a. durch Organisation und Selbstorganisation und durch kooperatives Lernen.
Die Grundlage für eine hohe Kompetenz der Selbstorganisation, der Selbstreflexion und des kooperativen Lernens wird bereits in den ersten Schulwochen durch das Projekt „Lernen lernen“ gelegt. So entwickeln die Schüler*innen beispielsweise, wie ein Arbeitsplatz organisiert sein muss, um effektiv und entspannt arbeiten zu können oder sie beschriften ihre aus den Sorglospaketen erhaltenen Schulmaterialien selbst, damit sie sofort Farbe und Materialarten des jeweiligen neuen Faches zuordnen können. Auch Unterrichtsformen, wie „Gruppenarbeit“ oder „Präsentieren“ werden ausgearbeitet.
Die Basiskompetenzen der digitalen Bildung erreichen die Schüler*innen durch die reichhaltige Ausstattung an Tablets an der ORS. Die Kinder lernen den verantwortungsbewussten Einsatz von fachlichen Apps und Recherchemöglichkeiten. Zusätzlich findet in zwei Informatikräumen entsprechender Regelunterricht statt, sodass jede*r Schüler*in Grundlagen im Umgang mit dem Computer erlernt.
Regelmäßige interne als auch externe Fortbildungen des Kollegiums machen das Verwenden digitaler Medien zum Informieren, Kommunizieren, Präsentieren und Reflektieren im Unterricht möglich. Das Benutzen des digitalen Vertretungsboards „DSB“, der Plattform „IServ“ zur Kommunikation und als Speicherort und „Moodle“ als Informations- und Organisationsplattform binden die neuen Medien in die Alltagswelt der ORS ein.
Ein weiterer Schwerpunkt der Basiskompetenzbildung an der ORS ist die Berufswahlvorbereitung. Hier steht die Orientierung an den Stärken der Schüler*innen im Vordergrund. Der Start erfolgt in Klasse 5, durch die Auseinandersetzung mit dem individuellen Traumberuf. In der 6. Klasse durchlaufen die Kinder den Stationenlauf „Entdecke deine Stärken“, durch den das Projekt „Erste Kontakte mit der Arbeitswelt“ in Klasse 6 vorbereitet wird. Durch die Teilnahme am „Girls´ und Boys´ Day“ in der 7. Jahrgangsstufe und eines Projektes zu den eigenen Fähigkeiten, die man auch an Stationen von Kooperationsbetrieben testen kann, runden die Schüler*innen das erste Kennenlernen von Berufstätigkeit ab. Ab Klasse 8 beginnt das landesweite Programm KAoA (Kein Abschluss ohne Anschluss), in dem die Jugendlichen die Potenzialanalyse inkl. Gevatest (Individuelle Fähigkeiten) und die Vorbereitungen zur Suche für einen Praktikumsplatz durchlaufen. Daran schließen sich Berufsfelderkundungen an drei verschiedenen Tagen an, in denen die Schüler*innen einen kurzen Einblick in die typischen Tätigkeiten der verschiedenen Berufsfelder erhalten. Bis in die 9. Klasse werden die Schüler*innen innerhalb des Politik- und Deutschunterrichtes auf Bewerbungen und Vorstellungsgespräche vorbereitet. Dies geschieht in dieser Jahrgangsstufe auch noch einmal zusätzlich intensiv durch einen externen Partner. Alle Neuntklässler*innen absolvieren im zweiten Halbjahr ein dreiwöchiges Praktikum, an welches sich eine selbst disponierte Berufsinformationsbörse in der ORS anschließt. Hier erhalten die Schüler*innen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen oder auch Arbeitsergebnisse der Öffentlichkeit zu präsentieren. Im Zuge der 10. Klasse werden die Schüler*innen über die Möglichkeit zum weiteren Schulbesuch und über freie Ausbildungsstellen informiert. Im Politikunterricht schließen sich nach den Abschlussprüfungen mögliche Projekte, wie „Lebensplanung nach der Schule“ oder „Was kostet das Leben“ an.
Schule entwickelt sich immer weiter. Um den Herausforderungen einer sich ändernden Gesellschaft und den aktuellen schulpolitischen Entwicklungen gerecht zu werden, betreibt die Osterrath-Realschule eine stetige Unterrichtsentwicklung. Dabei stehen immer die Schüler*innen im Vordergrund.
Momentan arbeiten wir an folgenden Themen:
Classroom-Management
Das Ziel von Classroom-Management ist ein gemeinsam gestalteter Rahmen, der Schüler*innen strukturierte Lernumgebungen schafft, die ihnen bestmögliche Lern- und Entwicklungschancen bieten. Mit Hilfe des Classroom-Managements kann ein Orientierungsrahmen für alle Lernenden geschaffen werden, der nicht nur für mehr aktive Lernzeit sorgt, sondern auch den Schüler*innen eine unterstützende Struktur zur erfolgreichen Bewältigung von Lernprozessen bietet.
Medienentwicklung
Die digitale Bildung ist eines der vorrangig wichtigen Themen der Bildung in der Zukunft. Aus diesem Grund ist es unsere Aufgabe, alle Schüler*innen zu einer verantwortungsvollen Nutzung der digitalen Medien zu befähigen. Bildung ist dabei der entscheidende Schlüssel, um alle Heranwachsenden an den Chancen des digitalen Wandels teilhaben zu lassen. All unseren Schüler*innen sollen die erforderlichen Schlüsselqualifikationen und eine erfolgreiche berufliche Orientierung bis zum Ende ihrer Schullaufbahn vermittelt und somit eine gesellschaftliche Partizipation sowie ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht werden.
Durchgängige Sprachbildung
Durchgängige Sprachbildung ist ein Konzept, das Schüler*innen dazu verhelfen will, die Unterschiede zwischen Alltagssprache, dem alltäglichen Kommunizieren und dem, was bildungssprachlich verlangt ist, beherrschen zu lernen.
Sprachsensibler Unterricht ist
- kein Zusatzangebot, sondern Regelunterricht mit integrierter Sprachförderung
- achtet auf die Differenzierung zwischen Alltags- sowie Bildungs- und Fachsprache
- prüft Inhalte und Materialien auf sprachliche Anforderungen
- macht transparent, welche Sprachkompetenzen im Unterricht erworben werden müssen und führt zu ihrem systematischen Auf- und Ausbau
- stellt dazu sprachliche Hilfen und Lerngelegenheiten bereit